Ehrenmitglied Dr. Sigrid Krieger-Huber

Frau Dr. Sigrid Krieger-Huber wurde zum Ehrenmitglied des Jagdschutzvereins Passau ernannt.

 

Mit der Ernennung zum Ehrenmitglied des Jagdschutzvereins Passau erfuhr Frau Dr. Sigrid Krieger-Huber eine besondere Auszeichnung und Ehre. Die Ehrenmitgliedschaft ist die höchste Auszeichnung, die ein Verein vergeben kann.

 

Beim Jagdschutzverein Passau und Umgebung wurde schon immer die Jagdkultur gepflegt. Vielleicht konnten deshalb bisher auch drei bekannte Persönlichkeiten aus dem Bereich der Jagdkultur als Mitglieder in unsere Kreisgruppe aufgenommen werden, sagte der 1. Vorsitzende Ernst Gerauer.

 

Es sind:  Dr. Jörg Mangold, Vorsitzender des Ausschusses Jagdkultur beim Landesjagdverband Bayern und Träger vieler kultureller Auszeichnungen -  Els Ackva, selbst Jagdhornbläserin und Autorin vieler Berichte, auch in der „Jagd in Bayern“ zum Thema Jagdkultur und Dr. Sigrid Krieger-Huber.

Unter der Federführung von Dr. Sigrid Krieger-Huber fanden im Bereich der Kreisgruppe Passau einige herausragende Jagdkultur-Veranstaltungen statt.

So fand unter der Organisation von Dr. Sigrid Krieger-Huber 1999 auf Schloss Neuburg die Veranstaltung „Kulturgut Jagd“ statt. 2004 folgte "Jagen und Fischen am Inn – ein kulturelles Erbe", ebenfalls auf Schloss Neuburg.

Weiter sprach Gerauer die Hubertusmesse im Stift Schlägl/OÖ an, die ebenfalls von Dr. Sigrid Krieger-Huber organisiert wurde. 2002 wurde der Förderkreis der Jagdhornbläsergruppe Kellberg gegründet. Zur 1. Vorsitzenden wurde Dr. Sigrid Krieger-Huber gewählt.

 

Als einen wahren Glücksfall bezeichnete es Gerauer, dass der hochdekorierte, 1996  emeritierte Musikprofessor Josef Zilch und Dr. Sigrid Krieger-Huber Mitglieder im Kulturausschuss des Bayerischen Landesjagdverbandes sind. Und so entstand bzw. komponierte auf Drängen oder besser gesagt auf den Wunsch von Dr. Sigrid Krieger-Huber hin Prof. Josef Zilch eine Messe für Fürst-Pless-Hörner, Parforcehörner und Orgel,  die „Passauer Hubertusmesse“, die 2015 im hohen Dom zu Passau uraufgeführt wurde.

 

Eine weitere Aufführung der „Passauer Hubertusmesse“ findet am Sonntag, den 20. November um 10.00 Uhr in der Stiftskirche Reichersberg/OÖ zu Ehren des neugewählten Probstes des Augustiner-Chorherrnstiftes Markus Grasl statt.

 Dr. Sigrid Krieger-Huber hat es mit ihrer Veranstaltung hervorragend verstanden, das jagdliche Tun einer breiten Bevölkerung näher zu bringen, betonte Ernst Gerauer.

In Anerkennung und Würdigung ihrer Verdienste um das Jagdwesen und die Jagdkultur wurde Dr. Sigrid Krieger-Huber zum Ehrenmitglied  des Jagdschutzvereins Passau ernannt.        

Für ihre Verdienste um das Jagdwesen und hier besonders um die Jagdkultur wurde Dr. Sigrid Krieger-Huber  zum Ehrenmitglied des Jagdschutzverein Passau ernannt. Ernst Gerauer (links) und Andreas Wollinger überreichten ihr die Ernennungsurkunde und gratulierten ihr gleichzeitig zu dieser hohen Auszeichnung.

Hubertusfeier 2016

 

Jagdschutzverein Passau und Umgebung

Der hl. Hubertus ruft alle zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur auf.

 

Zum Gedenken an den Schutzpatron der Jäger, dem hl. Hubertus, versammelten sich die Mitglieder des Jagdschutzvereins Passauin Dommelstadl. Beim Hubertusfeuer wurde mit den Signalen „Jagd vorbei“ und „Halali“ der verstorbenen Waidkameraden gedacht. Anschließend wurde in einem Fackelzug zur Dreifaltigkeitskirche marschiert, wo Domprobst Dr. Michael Bär die Hubertusmesse zelebrierte. Mitglieder der Jagdhornbläsergruppen Kellberg, Passau und Griesbach umrahmten mit der „Passauer Hubertusmesse“ von Prof. Josef Zilch den Gottesdienst. Nach der Hubertusmesse wurde zu einem gemütlichen Jägerabend in den Gasthof Kreuzhuber eingeladen. Mit dem Jägerschlag wurden die Neumitglieder in die Kreisgruppe aufgenommen. Neuburgs 1. Bürgermeister Wolfgang Lindmeier, Landrat Franz Mayer und BBV-Kreisobmann Ludwig Danner richteten Grußworte an die Versammlung.

Jagdschutzverein Passau – Hegeschau

Der Lebensraum Wiese ist sowohl bei Landesjagdverband Bayern als auch bei der Wildland-Stiftung Bayern das Naturschutzthema für die nächsten beiden Jahre. Auch bei Hegeschau des Jagdschutz­vereines Passau wurde der Lebensraum Wiese in den Fokus gerückt. Kreisgruppenvorsitzender Ernst Gerauer (Mitte) konnte aber auch über die Entwicklung der Wildschadenssituation und der Waldverjüngung sowie über die Erfüllung der Abschusspläne für Rehwild informieren. Anhand von Zahlen wies er auf den drama­tischen Rückgang bei Hase und Fasan hin. Bei der Hegeschau konnte er den Ehrengästen (von links) Forstdirektor Hans Gaisbauer, WBV-Vorsitzender Max Nigl, Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, MdL a.D. Konrad Kobler, leitender Landwirtschafts­direktor Robert Schnellhammer, stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa, BBV-Kreis­obmann Ludwig Danner und Jagdberater Hans Parhofer dem von ihm erlegten Marderhund zeigen.

Der Lebensraum Wiese stand im Fokus bei der Hege- und Naturschutzschau.

Passau. Die Pflichthegeschau für den Bereich der Stadt Passau und für den Altlandkreis Passau fand in der Aula der Landwirtschaftsschule Passau statt. Dabei wurde dem Naturschutzthema des Bayerischen Landesjagdverbandes (BJV) „Lebensraum Wiese“ Rechnung getragen. Wiesen sind aus unserer Kulturlandschaft nicht wegzudenken. So finden wir sie in verschiedenen Ausprägungen vor. Neben dem Bayerischen Jagdverband habe auch die Wildland-Stiftung Bayern für die nächsten beiden Jahre den „Lebensraum Wiese“ in den Fokus gerückt.

Eine Lebensraumverbesserung könne mit einer Blühfläche am Waldrand oder in der Feldflur, mit der Anlage von Hecken, Streuobst oder Feldrandstreifen erreicht werden. Damit soll dem Rückgang der Niederwildarten wie Hase, Fasan oder Rebhuhn entgegentreten werden. Von den verschiedenen Maßnahmen profitieren ja nicht nur die Wildtiere sondern auch viele Vogelarten, unzähligen Insektenarten, Schmetterlinge bis hin zu den Bienen und Hummeln.

Grußworte:

Die stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der Jägerschaft und dem Landratsamt Passau. Die Jagd, stellte sie fest, gehöre zu unserer Kultur und leiste einen erheblichen Beitrag zum Naturschutz.

MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler betonte, dass Jagd Verantwortung aber auch Freude sei. Ohne Jagd hätten wir nicht diese Landschaft. Deshalb dankte er den Jägern, die hier viele ehrenamtliche Stunden einbringen.

„Ich komme sehr gerne zu dieser Veranstaltung“, sagte der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Ludwig Danner. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaftsamt, Landratsamt und Veterinäramt sei im Landkreis Passau vorbildlich, betonte er.

Der leitende Landwirtschaftsdirektor Robert Schnellhammer gratulierte dem Jagdschutzverein Passau zu dieser Hegeschau. Diese Versammlung stelle auch eine Einigkeit der Jägerschaft dar, merkte er an.

Forstdirektor Hans Gaisbauer befasste sich in seinem Kurzvortrag mit dem Vegetationsgutachten 2015. Wir haben alle viel gearbeitet und viel erreicht. Nunmehr gelte es das Verhandelte umzusetzen, sagte er.

Von der Unteren Jagdbehörde beim Landratsamt Passau war es danach Verwaltungsamtmann Walter Fürlinger, der auf die Abschussplanung 2016 bis 2018 einging.

Dr. Johann Hölzl, Leiter des Staatlichen Veterinäramtes im Landkreis Passau sprach danach über die Aujeszkysche Krankheit (AK) sowie über die Afrikanische Schweinepest (ASP). Hinsichtlich der Seuchenprävention wertete Dr. Hölzl die Aufstellung der Wildabfallcontainer als sehr positiv.

Mit dem Wildunfallgeschehen befasste sich danach Kreisgruppenvorsitzender Ernst Gerauer. „Für mich steht eines fest, der hohe Freizeitdruck, Jogger mit freilaufenden Hunden, Reiter, Mountainbiker beunruhigen unser Wild Tag und Nacht“, so Gerauer.

Über die Auswertung der Pflichthegeschau informierte danach Jagdberater Hans Parhofer. Die Niederwildstrecken waren auch im abgelaufenen Jagdjahr wieder deprimierend. So wurden 62 Fasane und 396 Hasen erlegt. Die Fuchsstrecke mit 780 hingegen war schon doppelt so hoch wie die Hasenstrecke. Der Schwarzwildabschuss habe mit 171 Stück einen neuen Hochstand erreicht.

Danach ging er auf die vereinsinterne Prämierung der vorgezeigten Gehörne ein. Den stärksten Rehbock mit einem Gehörngewicht von 420 Gramm erlegte Karl Berger in Revier Straßkirchen I.

Ernst Gerauer ergänzte, dass zwischenzeitlich auch der Marderhund ein fester Bestandteil der Jagdstrecke wurde. So wurde im Revier Vornbach ein Marderhund totgefahren und im Revier Eholfing konnte einer erlegt werden.

Kreisgruppenvorsitzender Gerauer bedankte sich abschließend bei Johann Parhofer und dem Naturschutzbeauftragten der Kreisgruppe Passau, Richard Heindl, für ihre Naturschutz­beiträge, die sich mit dem Jahresthema „Wiese, Hecke, Wald und Wasser“ befassten.

Jagdschutzverein Passau und Umgebung - Jahreshauptversammlung

Seit 40 Jahren ist Josef Spieleder (Mitte) in verschiedenen Positionen in der Kreisgruppe Passau tätig. Über 15 Jahre war er auch Leiter der Hege­gemeinschaft Passau VIII. In Würdigung seiner Verdienste wurde er bei der Jahreshaupt­versammlung des Jagdschutzvereins Passau mit der Verdienstehrennadel in Gold durch die Kreisgruppen­vorsitzenden Ernst Gerauer (links) und Andreas Wollinger (rechts) ausgezeichnet.
Bei der Jahreshauptversammlung des Jagdschutzvereins Passau und Umgebung wurden langjährige Mitglieder für ihre Vereinstreue ausgezeichnet. Die Ehrung nahmen die beiden Kreisgruppen­vorsitzenden Ernst Gerauer (5.v.r.) und Andreas Wollinger (2.v.r.) vor. MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler (links) gratulierte zu den Auszeichnungen. Geehrt wurden (von links) Johann Parhofer, Josef Kusser, Wilhelm Schwarzbauer, Alois Geier, Ernst Strobek, Kurt Schmidt, Hans Schabl, Klaus Ortmeier, Gisela Stockbauer-Muhr, Albert Weiser und Josef Feldl.
Seit 60 Jahren ist Hans Schabl Mitglied beim Jagdschutzverein Passau. Die Treuenadel mit Urkunde überreichte ihm Kreisgruppen­vorsitzender Ernst Gerauer.

Verdienstehrennadel für Josef Spieleder.

Passau. Einen umfangreichen Tätigkeitsbericht legte der 1. Vorsitzende des Jagdschutzvereins Ernst Gerauer bei der Jahreshauptversammlung vor. Über die Kassenführung, die Vermögenslage des Vereins und die Mitgliederbewegung informierte Schatzmeister Hubert Spieleder die Anwesenden.

Die Jahreshauptversammlung wurde auch zum Anlass genommen, um langjährige und verdiente Mitglieder auszeichnen zu können.

Die Treuenadel in Silber für 25jährige Mitgliedschaft erhielten Johann Aigner, Gerhard König, Hans Kuffner und Gertraud Merckenschlager. Die Treuenadel in Gold für 40jährige Mitgliedschaft konnte an Franz Buchberger, Josef Feldl, Johann Huber, Klaus Ortmeier, Kurt Schmidt, Gisela Stockbauer-Muhr, Ernst Strobek, Albert Weiser und Franz Wimmer verliehen werden. Seit 50 Jahren sind Alois Geier, Josef Kusser, Johann Parhofer und Wilhelm Schwarzbauer Mitglied beim Jagdschutzverein. Die Treuenadel in Gold für 60jährige Mitgliedschaft konnte Ernst Gerauer an Hans Schabl verleihen.

„Neben den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft haben wir heuer noch eine ganz besondere Auszeichnung vorzunehmen. Unser Waidkamerad Josef Spieleder ist seit 40 Jahren in der Vorstandschaft unserer Kreisgruppe in verschiedenen Positionen tätig“, sagte Vorsitzender Ernst Gerauer. Josef Spieleder war in diesen vier Jahrzehnten der Vereinsführung immer ein wertvoller Ratgeber und ein loyaler Mitstreiter für die jagdlichen Belange. In den letzten 15 Jahren war er auch Leiter der Hegegemeinschaft Passau VIII. Auch dieses Ehrenamt hat er mit großem Pflichtbewusstsein ausgeübt, betonte Gerauer. In Würdigung seiner Verdienste wurde Josef Spieleder mit der Verdienstehrennadel des Jagdschutzvereines Passau in Gold geehrt. Unter dem Beifall der anwesenden Mitglieder und Ehrengäste konnten die beiden Kreisgruppen­vorsitzenden Ernst Gerauer und Andreas Wollinger an Josef Spieleder die Urkunde verleihen und die Verdienst­ehrennadel anstecken.

„Solang i gehen kann“

Foto: Jäger

„Wurzel, komm“, ruft Hans Parhofer, der Mann im beigen Anorak, nach seinem tierischen Begleiter.

Der neun Jahre alte Gebirgsschweißhund gehorcht aufs Wort. Zielsicher bahnen sich die beiden

Ihren Weg durch den Wald –wie so oft. Parhofer ist Jäger. Vor über 50 Jahren hat er seinen Jagdschein gemacht.

Früher hatte der 74-Jährige sogar eine eigene Jagd gepachtet, heute ist er lediglich als Inhaber eines so genannten „Begehungsscheins“ in einem Passauer Revier unterwegs. Nicht nur „Wurzel“ ist dabei sein ständiger Begleiter: Gewehr und Fernglas dürfen ebenfalls nicht fehlen. Und natürlich der Hut. „Ohne Hut“, schmunzelt der rüstige Senior mit den hellen blauen Augen, „ist ein Jäger  nackert“.

Sobald Parhofer den Wald betritt, ist er in seinem Element: Sein Gang beschleunigt sich, sein Blick wandert zwischen den Bäumen hin und her, er erzählt und erklärt und bleibt stehen – zeigt auf einen Ginster, der bei uns eigentlich nicht heimisch ist. Dann bückt er sich und pflückt ein kleines, zartes Pflänzchen: „Eine zweijährige Tanne“, klärt er auf. Der Wald zeige, ob die Jagd stimmt, zitiert er schließlich einen alten Spruch. Im Optimalfall, ist sich der 74-Jährige sicher, passt es für beide, für die Tannen und die Rehe: „Das bedeutet der Begriff ‚Hege’ für mich.“ Wer der Jagd eher kritisch gegenübersteht, mag einem Jäger leicht den Spaß am Töten unterstellen. Parhofer vermittelt einen anderen Eindruck: Mit weichem Blick spricht er von Situationen, in denen er Wild „erlösen“ müsse, etwa weil es von einem Auto angefahren wurde. Und auch sonst merkt man: Dem 74-Jährigen liegt das Wohl und das Gleichgewicht der gesamten

Natur am Herzen. „An sich“, ist sich der Jäger sicher, „regelt sich die Natur von selbst.“ Allerdings müssten wir, die wir in sie eingreifen und ständig Zutritt zum Wald haben, auch einen Beitrag dazu leisten. „Wir sind in der Natur nur Gäste. Wir befinden uns im Wohn-, Schlaf- und Esszimmer sowie der Kinderstube unserer Wildtiere“, führt Parhofer aus. Beinahe ermahnend hebt er anschließend die Augenbrauen: „Und wir müssen bedenken: Wir brauchen die Natur.

Die Natur braucht uns aber nicht.“ Das Jagen als bloßes Hobby zu betrachten, geht ihm dabei deutlich gegen den Strich. Er nimmt die Hände ein kleines Stück auseinander: „Jagen  ist so viel Hobby“. Er verdreifacht beinahe den Abstand zwischen den Handflächen: „So viel Passion“. Er schiebt die Hände noch weiter auseinander – so weit könne er die Arme gar nicht ausstrecken: „Und so viel Verantwortung Für Natur und Kreatur.“ Jagen soll Leidenschaft sein, „aber keine, die Leiden schafft“, wird der 74- Jährige ernst.

Für ihn selbst sei die Jagd „Berufung“ und zwar im wörtlichen Sinn. Auf einem Bauernhof im Landkreis Passau aufgewachsen, hat er Agraringenieur gelernt und jahrelang als Gutsverwalter gearbeitet. „Da war ein Jagdschein beruflich notwendig“, sagt Parhofer nüchtern. Als Gutsverwalter ist er damals viel herumgekommen – bis nach Straubing und München hat es ihn verschlagen. Vor 20 Jahren ist er dann nach Passau zurückgekehrt, erzählt Parhofer in dem kleinen Erkervorbau seines Hauses, von dem man einen herrlichen Blick über das Ilztal hat. Im Kachelofen knistert das Feuer, „Wurzel“ hat es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Der 74-Jährige hat in Passau lange Zeit als Geschäftsführer des Maschinenrings und der Erzeugergemeinschaft nachwachsender Rohstoffe im Landwirtschaftsamt gearbeitet. Seit zehn Jahren ist er mittlerweile im Ruhestand, doch sein Terminkalender ist voll geblieben: Parhofer ist Vorstandsmitglied im Bayerischen Jagdverband (Kreisgruppe Passau), bildet Jungjäger aus und schult sie in Sachen Naturschutz, Hege sowie Wald- und Landbau. Er ist Jagdberater der Stadt Passau ebenso wie stellvertretender Jagd-berater für die Regierung von Niederbayern. Er sitzt im Naturschutzbeirat der Stadt Passau, ist Biber-Berater, Leiter der Schwarzwildarbeitsgruppe Passau und vieles mehr. Eines liegt ihm aber besonders am Herzen: Die Arbeit mit Kindern. Mit Grundschulklassen besucht er regelmäßig den Wald, in Kooperation mit der Stadt Passau bietet er sogar ein Ferienprogramm an. Das Ziel: Das Interesse an der Natur schüren und einen verantwortungsbewussten Umgang fördern.

Passion, Verantwortung, Berufung: Jagen ist für Hans Parhofer mehr als nur ein Hobby –Der Natur mit Haut und Haar verschrieben

Der rüstige Senior setzt die Ellenbogen auf, legt nachdenklich einen Finger an die Lippen. Die „Einheit mit der Natur“ habe er beruflich kennen gelernt: „Die Jagd gehört nun mal zu Wald- und Landbau ebenso wie zur bayerischen Kultur.“ Im Geiste möchte man hinzufügen: „Und zu Parhofers Leben“. Auf der Couch liegen Kissen, mit Fuchs und Eule bedruckt, über der Tür hängt ein Fell, an der Wand hängt das Geweih eines Hirschen, den er auf 2 000Meter Höhe in Österreich erlegt hat. Wie lange er noch weitermacht? Parhofer lacht, wirft einen Blick aus dem Fenster, auf die Wälder rings der Ilz: „Mit dem Kontakt zur Natur? Solang ich gehen kann“, ist er sich sicher. „Das beendet nur die biologische Uhr.“

Eine kleine Tanne in der Hand und den Hund „Wurzel“ an der Leine:

Im Wald ist der 74-jährige Jäger in seinem Element.